So werden Sie in 7 Schritten zur erfolgreichen Führungskraft
- felicitasjungnitsc
- 24. Juli
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Sept.
Warum brauchen Sie sieben Schritte, um eine erfolgreiche Führungskraft zu werden? Wieso nicht sechs oder acht? Oder lieber nur überschaubare drei?
Weil sich beim Erstellen unseres Konzepts sieben verschiedene Schwerpunkte herauskristallisiert haben, mit denen sich Führungskräfte auseinandersetzen sollten, wenn sie ein durchschlagendes Ergebnis erzielen wollen. Erfolg in Teilbereichen ist auch schön und wünschenswert, aber die meisten von uns wollen doch tief drinnen lieber ein richtiger Kracher und für ihre herausragende Leistung bekannt und geschätzt sein.
Deshalb eben sieben Schritte bzw. Führungsaufgaben, die für Ihren Erfolg entscheidend sein werden:
Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt.
Sorgen Sie für echte Zusammenarbeit.
Senken Sie die internen Kosten.
Finden Sie die richtigen Mitarbeiter.
Führen Sie wirksam.
Geben Sie Konflikten Raum.
Führen Sie in die Zukunft.
Die wichtigste Botschaft zuerst
Führungskräfte haben den Auftrag, den Gewinn für ihr Unternehmen zu steigern.
Ja, Sie sind nicht ausschließlich deshalb Führungskraft, weil Sie fachlich der oder die Beste in Ihrem Bereich sind oder damit Ihre Mitarbeiter und Ihr Vorgesetzter einen Ansprechpartner haben, an den sie sich wenden können.
Fragen Sie ganz oben im Unternehmen nach, was Ihr eigentlicher Job ist, werden Sie – sofern man ehrlich mit Ihnen ist und Ihnen nicht nur Honig um den Mund schmiert – die Antwort bekommen: „Sie sollen unsere Geschäftsstrategie operativ umsetzen.“ Oder verständlicher ausgedrückt: „Sie sind dazu da, um Gewinne zu erzielen.“
Das ist vielleicht nicht Ihre Wunschantwort, aber sie ist nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass ein Unternehmen, das längerfristig rote Zahlen schreibt, nicht überleben wird.
Ihr Auftrag ist es also, den Gewinn zu steigern.
Das geht nur, wenn ein paar Dinge vorhanden sind:
ein mehr oder weniger gutes Produkt bzw. eine Dienstleistung
Mitarbeiter, die das Produkt anbieten (oder auch hinter den Kulissen in der Produktion, Logistik oder Administration tätig sind, um den Laden am Laufen zu halten)
und Kunden.
Das haben Sie alles? Super, dann gehen wir nun Schritt für Schritt die sieben Führungsaufgaben durch.

Die 7 Schritte zu Ihrem Führungserfolg
1) Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt
Wie viele Unternehmen kennen Sie, bei denen Sie als Kunde wirklich im Zentrum stehen? Bei denen Sie nicht abgefertigt und abkassiert oder besser noch für dumm verkauft und dann abkassiert werden? Bei denen Sie nicht das Gefühl haben zu stören, sondern mit Ihrem Problem oder Anliegen willkommen zu sein?
Viele Mitarbeiter kommen mit den besten Absichten auf Arbeit und merken gar nicht, dass sie am Kunden und seinen Bedürfnissen vorbei arbeiten. Oder überhaupt keinen Kundenkontakt haben.
Machen Sie den Test und fragen Sie Ihre Leute, wer sie bezahlt. Wahrscheinlich werden die meisten antworten: der Chef, das Lohnbüro oder das Unternehmen. Das mag formal korrekt sein, an der Realität geht es jedoch vorbei, denn das Geld stammt aus einer anderen Quelle: vom Kunden! Sein Geld und sein Kauf entscheiden darüber, ob genug Geld für die Gehälter aller Mitarbeiter vorhanden ist.
Und es ist Ihr Job, dass Ihre Mitarbeiter das wissen. Denn dann greift das alte Sprichwort: „Beiß‘ nie die Hand, die dich füttert.“ Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Mitarbeiter, der um diesen Geldfluss weiß, den Kunden schlecht behandelt? Die Chancen stehen doch gut, dass der Mitarbeiter alles in seiner Macht Stehende tut, dass der Kunde zufrieden ist, wieder kommt und das Unternehmen bestenfalls sogar weiterempfiehlt.
2) Sorgen Sie für echte Zusammenarbeit
Sind Sie sich mit all Ihren Mitarbeitern, Kollegen und Vorgesetzten grün? Oder kennen Sie Machtspielchen, Ellenbogenmentalität, Bevorzugung und Abschottung einzelner Mitarbeiter oder ganzer Abteilungen?
Was oft durchaus menschlich ist, hat zugleich zerstörerische Kraft, auch wenn es gerne lapidar heißt: „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“. Binsenweisheiten helfen aber niemandem, wenn der Einzelne oder das ganze Team auf andere schlecht zu sprechen sind.
Ihre Aufgabe ist es, in Ihrem Arbeitsumfeld das Bewusstsein für die gemeinsame Sache und die wechselseitige Abhängigkeit zu schärfen. Sie sitzen schlussendlich alle im selben Boot und haben keine Lust, sich nur im Kreis zu drehen.
3) Senken Sie die internen Kosten
Wie sagte es Thomas kürzlich so treffend: „Sich exzellent um den Kunden zu kümmern ist extrem schwierig, wenn du in einem verfetteten Unternehmen mit verkrusteten Strukturen arbeiten musst.“
Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus? Sind die Strukturen und Prozesse angenehm schlank und für jedermann verständlich? Oder werden Sie und Ihre Mitarbeiter von Endlosmeetings, nutzlosen Protokollen, langwierigen Freigabeschleifen, Reporting-Fluten und Sinnlosumfragen in Schach gehalten? Und wem graut es mehr vor dem jährlich wiederkehrenden Mitarbeitergespräch zur Leistungsbeurteilung: der Führungskraft, die keine Lust auf die Vor- und Nachbereitung sowie ehrliche Kritik hat oder dem Mitarbeiter, der sich fühlt, als müsse er beim Schuldirektor Rechenschaft für seine Leistungen ablegen?
Ihr Auftrag, Gewinne für Ihr Unternehmen zu erzielen, ist eng mit der Kehrseite der Medaille, dem Senken interner, also unsichtbarer Kosten, verknüpft. Also ran an den Speck: Streichen Sie alles, was nur der Selbstbeschäftigung und nicht der Kundenzufriedenheit dient.
4) Finden Sie die richtigen Mitarbeiter
Störenfriede kennen wir alle – Mitarbeiter, die sich partout nicht einfügen wollen, die immer meinen, ihnen steht mehr zu als den anderen, sie können mehr, sie schaffen mehr, sie wissen sowieso alles am besten oder schlimmer noch, ihnen widerfahren die größten Ungerechtigkeiten und alles ist sooo schlecht.
Stören muss nicht immer laut von statten gehen, manchmal findet es auch leise statt, zum Beispiel durch ein Nichtintegrieren in die Unternehmenskultur. Auch diese Mitarbeiter stören – den Betriebsfrieden. Warum sollen sich alle anderen an die ungeschriebenen Regeln halten, wenn es ein einzelner Neuer nicht muss?
Ihre Aufgabe ist es, Ihren Zuständigkeitsbereich frei von diesen Störern zu halten. Das beginnt bei der Personalauswahl für offene Stellen und begleitet Sie immer wieder, auch bei scheinbar eingespielten Teams.
5) Führen Sie wirksam
Klingt logisch. Wer will schon unwirksam führen?
Viele Führungskräfte tun das leider trotzdem: Sie verbarrikadieren sich hinter ihrem PC und sind nicht ansprechbar. Sie geben keine Rückmeldungen zu E-Mails ihrer Mitarbeiter. Sie kontrollieren alles und wollen über jede Kleinigkeit im Bild sein. Sie treffen Entscheidungen, die im Verantwortungsbereich ihrer Mitarbeiter liegen. Oder lassen sie in ihren Arbeitsroutinen versauern.
Wirksam führen heißt: Gehen Sie mit Ihren Mitarbeitern so um, dass sie haben, was sie brauchen und nicht, was sie sich wünschen.
Was brauchen Mitarbeiter? Kontakt zu Ihnen, echte Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereiche, immer mal wieder herausfordernde Aufgaben und eine anständige Bezahlung.
Und was wünschen sich Mitarbeiter? Wenn sie alles haben, was sie wirklich für ihre Arbeit brauchen: nichts. Ansonsten üblicherweise Dinge, die für erfolgreiches Arbeiten nicht nötig sind, wie noch mehr Goodies oder noch mehr Urlaubstage.
6) Geben Sie Konflikten Raum
Wie sieht es in Ihrer Abteilung und Ihrem Unternehmen mit der Konfliktkultur aus? Darf offen diskutiert werden? Werden andere Ansichten akzeptiert? Wird annähernd alles totgeschwiegen, vielleicht sogar geschmollt? Oder wird laut gestritten, dass die Fetzen fliegen?
Am schlimmsten wird es, wenn Sie mit Konflikten anderer konfrontiert werden und Schiedsrichter spielen sollen. Dann gewinnt keiner.
Ihre Aufgabe als Führungskraft ist es, sich von dem Gedanken zu trennen, dass Konflikte von Ihnen zu lösen sind. Das geht schlichtweg nicht, denn widerstreitende Interessen und Werte bleiben häufig bestehen, egal wie gut die Argumente der Gegenseite sind und egal, wie sehr Sie sich um Klärung bemühen. Hier heißt es üblicherweise, den Streithähnen deutlich zu sagen, dass sie einen Weg finden sollen, ihren Konflikt beizulegen. Räumen Sie ihnen dafür Zeit und Raum ein. Und halten Sie sich weiter raus.
7) Führen Sie in die Zukunft
Sie haben bis hierher schon sechs wichtige Schritte getan und Ihr Zuständigkeitsbereich läuft wie geschmiert. Dann ist es jetzt an der Zeit, dass Sie sich entspannt zurücklehnen und sagen: „Läuft doch. Ich hab‘ nichts mehr zu tun.“
Irrtum, jetzt kommt die Kür!
Wie heißt es so schön? Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das bedeutet nichts anderes, als das Sie fest einplanen können, dass von irgendwoher Einschläge kommen werden, mit denen Sie und Ihr Team nicht gerechnet haben.
Also machen Sie sich, Ihre Mitarbeiter und Ihren Zuständigkeitsbereich fit für Veränderungen. Suchen Sie gemeinsam nach Schwachstellen in Ihren Abläufen und entwickeln Sie Lösungswege. Und nein, wir meinen nicht die alten Rezepte, die früher doch so gut funktioniert haben. Das wird so gut wie nie zum Erfolg führen. Suchen Sie zeitgemäße Lösungen, die wirklich tragfähig sein können. Und üben Sie das immer wieder mit Ihrem Team, auch wenn es erstmal lästig erscheint. Denn kommt es zum Krisenfall, ist es immer gut, trainiert zu sein anstatt wie ein aufgescheuchtes Huhn herumzuflattern.
Geschafft!
So, nun hätten wir’s. Naja fast, denn wir haben natürlich nur an der Oberfläche gekratzt. Deshalb gibt es in den kommenden Wochen tiefere Einblicke in unsere 7 Führungsaufgaben für Sie.
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